Donnerstag, 15. September 2016

1 måned i Norge

Hei igjen
Schon bald ist ein ganzer Monat vergangen seit ich hier angekommen bin, aber langsam ist es wie wenn ich schon immer hier gelebt hätte:) Es ist wie ein kleines Paradies hier und alle sind sooo nett zu mir;) Weiterhin bin ich der Meinung dass ich mir keine bessere Familie hätte wünschen können und ich erlebe sehr viel hier.
Aber der Reihe nach: Am letzten Freitag hatten wir als Abschluss der Faguke einen Biologie Field Trip. Es war gar nicht einfach sich an diesem Morgen aus dem Bett zu quälen, denn es regnete in strömen und es war durch die dicke Wolkenschicht ziemlich dunkel. Mit einer zusätzlichen Schicht warmen Kleidern und einer Tafel bester Schweizer Schokolade im Gepäck kämpfte ich mich durch den immer noch anhaltenden Regen zur Schule runter und war sehr froh nochmals für kurze Zeit im geheizten Gebäude Unterschlupf zu finden. Im Klassenzimmer trafen wir uns dann für einen kurzen Theorieteil, wobei wir die Zeit lieber nutzten um nochmal ein bisschen zu dösen bevor wir rausmussten. Aber auch als wir um neun losmarschieren sollten war der Regen nicht vergangen, aber der Lehrerin war das egal. Sie versuchte uns getreu nach dem Motto es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, zu motivieren. Gelungen wars nicht, dafür hatte sie eine schöne Überraschung bereit als wir nach 2 Minuten vor dem Schulbus standen, der uns eine weitere Stunde Schlaf schenkte;). Und dann, als wir die Augen wieder öffneten und halb verschlafen aus dem Fenster schauten, wurden wir doch tatsächlich von der Sonne geblendet. Die Motivation stieg sofort von minus hundert auf plus hundert und wir machten uns fröhlich auf den halbstündigen Fussmarsch zu einem See. Die Wolken verdeckten zwar die Sonne wieder, aber immerhin blieb es trocken. Natürlich hatte das Untersuchen des Waldes dann erstmal nicht oberste Priorität in unserer Dreiergruppe, zumal wir ein Boot erspähten und es kurzerhand ausliehen, auch wenn der unbekannte Besitzer nichts davon wusste, wir brachten es ja wieder zurück;) Allerdings hatte der morgendliche Regen Spuren hinterlassen und es war zuerst einmal Wasser aus dem Boot schöpfen angesagt. Aber nach einer weiteren halben Stunde stachen wir dann endlich in See:)
Drei Mädchen auf hoher See:) Oda, Anne-Line und ich;)
Alles im Griff;), naja Fast zumindest:)


Natürlich liess ich mir die Gelegenheit etwas Neues auszuprobieren nicht entgehen und nahm kurzerhand das Ruder selbst in die Hand. Es klappte nicht auf Anhieb aber nach etwa 10 Minuten hatte ich es im Griff und zum Schluss parkte ich sogar Millimeter genau in der Bucht und unser Ausflug war somit beendet. Wir mussten uns schliesslich noch dem Analysieren des Waldes widmen. Natürlich erledigten wir unsere Arbeit seriös und verdienten uns den Lunch hart;) Als Dessert folgte eine weitere Überraschung der Lehrerin, wir konnten Marshmallows über dem Feuer bräteln und hier kam die Schweizer Schokolade ins Spiel. Heisse Marshmallows schmecken eben am Besten mit geschmolzener Schokolade dazu:) Nach dieser Stärkung schossen wir noch ein paar letzte Fotos von Moosen, Beeren und Pilzen bevor wir uns auf den langen Heimweg machten...

Kaum zu Hause war packen angesagt, denn wir reisten noch am selben Abend zu Bestemor und Bestefar (Grossmutter und Grossvater) nach Valdres. Nach einem sehr herzlichen Empfang, sogar auf Deutsch! (Bestemor spricht sehr gutes Deutsch und Sie nutzt es gerne wenn sie schon mal kann) war erst einmal Essen angesagt. Danach folgte ein langer Abend mit grosser Hauserkundungstour. Ich bekam die Ehre, die Geheimkammer meiner Schwester zu entdecken, denn die brauchte ein Versteck wenn Grossmutter nicht bei bester Laune war, was meistens einen Grund hatte;)
Am nächsten Morgen war ausschlafen angesagt, bevor ein sehr grosszügiges Frühstück angeboten wurde:) Schlussendlich machten wir uns auf den Weg zur Hütte von Bestemor und Bestefar, und diese ist Traumhaft gelegen. Rundherum hat es nichts als Natur und Berge, und mit Ausnahme einer Nachbarshütte welche sehr selten bewohnt ist muss man seeehr weit schauen bis zum nächsten Haus. Nach einem ebenfalls sehr grosszügigen Mittagessen machten wir uns mit vollem Magen auf zu einem Gipfel. Nach einer Stunde dort angekommen, konnten wir Aussicht und Dessert geniessen, wobei bei manchen das Dessert definitiv die grössere Aufmerksamkeit bekam:)
Aussicht vom Gipfel:)

Natürlich darf auch das Gipfelselfie nicht fehlen;)

Die Wände im einen Raum wurden renoviert....

...Das Werkzeug blieb jedoch das alte:)


1815 gabs noch kein Thomas A. Edison, glaube ich zumindest:)...

...Jedenfalls war er in Norwegen noch nicht bekannt;)

Stellt euch diesen Wald vor, alle Bäume sind etwas krumm, und dann stellt euch vor er wäre voller weisser Schmetterlinge die wie Schneeflocken durch die Luft tanzen. Das war genau wie es aussah, leider gelang es der Kamera meines IPhones nicht die Schmetterlinge zu erfassen:/

Norwegens Nationalsüssigkeit Nummer 2,najaa, eigentlich kommen sie von Schweden, aber auch in Norwegen geniessen die Bilar einen hohen Stand. Platz eins geht übrigens an die Stingmannen, oder so ähnlich haben sie Geheissen;), auf jedenfall kommen die aus Norwegen;);)

Übernachten in der Hütte kam dann jedoch nicht in Frage, da ein eisiger Wind durch die Ritzen pfiff und es nur mit dickem Schlafsack möglich gewesen wäre. Allerdings war es sehr schön einen Tag in und um der Hütte zu verbringen und es war interessant zu erleben wie die Norweger und Norwegerinnen früher gelebt haben. Denn fliessend Wasser und Steckdose waren nicht vorzufinden. Stattdessen waren Kerzen und Öllampen angesagt.
Nun ja nach all diesen Aktivitäten gings wieder zurück zu Bestemor und Bestefar ins Tal. Wir feierten den Geburtstag von Mormor (Grossmutter mütterlicherseits) und es wurden lange Geschichten erzählt. Nach diesem wiederum nicht unbedingt kurzen Abend musste ich etwas Energie tanken, denn auch am Sonntag war viel los.
Der Tag fing mit wunderschöner Morgenstimmung an und natürlich mit sehr viel Essen, wie immer bei Bestemor;);)

Morgenstimmung in Valdres
Danach war die Heimreise und kurz darauf die Weiterreise nach Hamar angesagt. Denn dort fand ein AFS Meeting statt, wo ich zum ersten Mal, alle AFSer in meiner Region traf. Ich sah bekannte Gesichter wieder, und entdeckte neue dazu. So war ich sehr erfreut Manoela wiederzusehen, sie ist die Brasilianerin aus dem zweiten Blogeintrag;), ja die mit der heissen Schokolade;);)
Nach vielen Gesprächen, einer Vorstellungsrunde und Pizza war auch dieser Nachmittag nur so verflogen;) Am Abend besuchten wir dann noch die Ruinen einer Kirche in Hamar und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang bevor die nächste Woche begann.
Die Kirchenruine unter einem Glasdach





Wunderschöne Sonnenuntergänge...

....Und ein ebenso schöner Sonnenaufgang
Am Montag schrieb ich meine erste Matheprüfung, mit dem Resultat 5.0:) Das ist in Norwegen nicht so einfach zu erreichen, denn man ist schon mit einer 2 genügend, während 6 das Beste ist. Allerdings gelten 5 und sechs als sehr gut und eine vier ist immer noch gut, im Gegensatz zur Schweiz wo es nur gerade genügend ist.
Hier auch noch ein kurzes Update aus sportlicher Sicht: Nachdem ich weiterhin viel OL trainiert habe und dabei auch wiedermal im Sumpf baden ging, das kommt davon wenn man einen Kartenkontakt Zuviel riskiert im Moor, fühle ich mich nun bereit für die nächsten zwei und bald letzten Wettkämpfe dieses Jahr, die überigens mit einer Übernachtung von etwa 20 Jugendlichen aus der Region verbunden sind. Danach sind dann nur noch ungefähr 5 Rennen mit dem Blodslitet als Abschluss und dann werde ich mir eine Winterbeschäftigung suchen müssen. Das wird sehr wahrscheinlich etwas auf zwei Latten sein, denn etwas anderes wird schwer werden in einem Land wo Langlauf der Nationalsport ist. Aber bis dann vergeht jetzt noch ein weiterer Monat und es sind noch Herbstferien und vieles Mehr das auf dem Programm steht.
Vi ses;)

1 Kommentar:

  1. Hallo! Dein Blog ist super! Ich wünsche dir viel Spass und Erfolg in Norwegen! Aber: Ein Boot einfach so zu nehmen und benutzen, dass macht man in Norwegen nicht. Ich hoffe und glaube, dass es das letzte Mal war. Beste Grüsse, Norwegerin.

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